Da die Harnische von den Mannschaften nicht mehr getragen wurden, findet man eher die Bezeichnung „Regiment zu Pferde“ anstatt des „Kürassiers“. Um 1688 trugen die Mannschaften des Regiments Anhalt zu Pferde einen Koller mit blauen Aufschlägen, grauen Rock, grauen Mantel mit blauem Futter und Kragen, Lederhosen, schwarze Schärpe mit orange und weißen Fransen, weißes Halstuch mit schwarzem Bande und Hut mit Silberbesatz. Das Regiment Gens d’ armes, hatte um das Jahr 1700 einen blauen Rock, die Ärmel mit silbernen Schleifen, die Knopflöcher mit Silbertresse besetzt, einen blauen Tuchmantel mit goldbesetztem Kragen, Hut mit Silbertresse. Die Garde du Corps des Kurfürsten Friedrich III. ebenfalls blaue Röcke mit reichem Goldbesatz und karmesinrote Bandoliere mit Gold und Silber verziert. Sowie Schärpen von Karmesin und Gold. Unter Friedrich Wilhelm I. bestand die Bekleidung der Kürassiere aus einem ledernen Kollett mit langen, umgeschlagenen Schößen, ledernen Hosen, hohen Stiefeln, Hut mit Goldtresse und Stülphandschuhe; Koller, Weste und Karabinerriemen waren mit Borten besetzt. Schon seit 1735 wurden die gelbledernen Kolletts allmählich in solche von gelblichem Tuch oder Kirsey verwandelt, nur das Regiment Nr. 2 behielt bis 1806 gelbe Kolletts. Unter den Kolletts wurden Westen getragen, von weißem Tuch. Nur das Regiment Gens d’ armes hatte blaue Mäntel, mithin auch blaue Westen. Um 1735 wurden Westen in Abzeichenfarbe mit Bortenbesatz eingeführt, nur das Regiment Gens d’ armes behielt die blaue Farbe bei. Unter Friedrich dem Großen wurden die Schöße des Kolletts allmählich kürzer. Schon unter Friedrich Wilhelm I. war der Rückenteil des Harnischs weggefallen. Es blieb also nur der Brustküraß übrig, auf dem Rücken durch Kreuzriemen gehalten. Die Halsbinden, die unter der vorhergehenden Regierung rot waren, wurden unter Friedrich dem Großen schwarz. Über dem Kollett wurde zunächst das Pallaschgehänge mit der daran befestigten Säbeltasche angelegt, darüber kam die Leibbinde in der Abzeichenfarbe gehalten. Darauf wurde der Brustpanzer umgelegt, dann über die rechte Schulter die Kartusche, über die linke das Karabinerbandolier. Letztere beiden wurden durch schmale Achselklappen von der Grundfarbe des Kolletts festgehalten. Bei den Gardes du Corps war der Brustpanzer blank, bei den übrigen Regimentern geschwärzt. Die Offiziere trugen ihn in reicherer Ausstattung, die Kreuzriemen mit Metallbeschlägen verziert. Zum Galawachdienst in den königlichen Schlössern erhielt die Garde du Corps rote Suprawesten auf Brust und Rücken mit dem Stern des Schwarzen Adlerordens. Die Offiziere sämtlicher Regimenter hatten weiße Interims- und Galaröcke mit farbigen Abzeichen, auch Rabatten. Die Galauniform zeigte je nach den Regimentern goldene oder silberne Schleifen, nur bei den Gardes du Corps und den Gendarmen waren die Galaröcke von roter Grundfarbe ohne Rabatten. Unter Friedrich Wilhelm II. wurden die Brustpanzer abgelegt. Die Offiziere erhielten Kartuschen. Die Schöße des Kolletts wurden immer kürzer, Hut, Stutz und Kragen immer höher, namentlich unter Friedrich Wilhelm III.