Nach dem 30-jährigen Krieg wurde die Panzerung reduziert und so Kürass und Helm abgelegt. Die Regimenter zu Pferde und späteren Kürassiere trugen bis 1809 Filzhüte in verschiedenen Formen. Zur Verstärkung konnten in den Hut ein s.g. "casquet", eine eiserne Verstärkung gegen Hiebe eingesetzt werden. Um 1808 wurde nach russischem Vorbild ein Bügelhelm von gebranntem Leder mit schwarzem Roßhaarkamm eingeführt. Dieser hatte Messingbeschläge und mit Messing belegte Schuppenketten. Seine Form war ein hoher Helmkörper mit niedrigem Kamm. Die Linien-Offiziersausführung hatte einen vergoldeten preussischen Adler auf einem vergoldeten Stirnblech aufgelegt, die Linien-Mannschaftsausführung einen in das Messingblech getriebenen preussischen Adler. Die Garde-Regimenter hatten einen beim GdC aufgelegten und beim GKR getriebenen Gardestern. Um 1830 wurde die Form eleganter mit einem niedrigen Helmkörper und mit einem höherem Kamm. Mit der Neuuniformierung um 1842 wurden die Helme gegen den Helm nach Pickelhauben-Stil geändert. Dieser offiziell genannte "Stahlhelm" war vollends aus Eisen mit dreiteiligen Nacken- und einteiligen gekehltem Vorderschirm gefertigt. Dieser Helm M1843 hatte die Basis zur Helmspitze und die Beschläge von Messing, in Offiziersform diese vergoldet. Der Vorderschirm war von aussen angenietet, da der des Prototyps ehemals klappbar gewesen ist. Die Offiziersform des M1843 hatte eine 6-fach gekehlte Spitze auf kleeblattförmiger Basis, der Helm für Mannschaften eine runde Spitze auf zweispitziger Basis. Der Helm hatte wie das Modell zuvor mit Messing belegte gewölbte Schuppenketten mit Kleeblättern an Splintschrauben und eine linksseitig angebrachte schwarz-weisse preussische Seidenkokarde. Die Helme hatten den preussichen Adler aufgelegt, jetzt mit Chiffre "FR", für die Linie und den Gardestern für die beiden Garderegimenter. Die Garderegimenter und das brandenburgische Kürassierregiment erhielten gelbe Helme von Tombak, wobei die sonst messingnen Beschläge in Neusilber ausgeführt wurden, ebenso der Adler beim brandenburgischen Kürassierregiment. Die Regimenter Gardes du Corps und Gardekürassierregiment erhielten für Parade- und Repräsentationszwecke einen sich zum losfliegen anschickenden Adler aus Neusilber mit, bei den Offizieren, vergoldeter Krone, welcher anstatt der Spitze auf den Helm geschraubt werden konnte. Die Trompeter der Garderegimenter trugen noch bis 1890 einen roten Rosshaarbusch zu den Paraden, der dann erst durch den Paradeadler ersetzt wurde. Landwehr/ Reserveoffiziere konnte man durch das Tragen eines aufgelegten Reservekreuzs auf dem Adler unterscheiden. Die Offiziereshelme des LKR erhielten als einziges Regiment flache Schuppenketten mit Randwülsten an Kleeblättern und Schrauben mit einer konzentrisch angebrachten Landeskokarde. Zum hundertjährigen Jubiläum der Schlacht von Hohenfriedberg wurde am 8.5.1845 dem KR2 das Bandau "Hohenfriedberg, den 4. Juni 1745" verliehen. 1853 wurde wegen einlaufenden Wasser der Vorderschirm von innen angesetzt. Der Adler und der Gardestern bekam 1860 allgemein das Bandeau "Mit Gott für Koenig und Vaterland" aufgelegt, beim KR2 wurde 1861 das Jubiläums-Bandeau auf den Adler gebracht. 1862 wurden die hinderlichen Splintschrauben gegen Schlitzschrauben ersetzt. Das Modell M1867 war in seiner Höhe deutlich dezimiert worden, sodass diese Form eher länglich geschwungen wirkte und eine deutliche Gewichtserleichterung mit sich brachte. Ausserdem war nun der Helmrand durchgehend auch am Ohrausschnitt mit Messing eingefasst und das Bandeau in das Adleremblem integriert. Bei der Offiziersversion wurde der Hinterschirm nur noch als ein Stück mit geprägter Stufung ausgeführt. Eine weitere Verringerung der Höhe erfuhr der Helm im Modell M1889. Dabei wurden erstmals unterschiedliche Helmformen für Offiziere und Mannschaften eingeführt. Bei dem Mannschaftshelm besaß nun der Vorderschirm keine Kehle mehr und der vertikale Pfalz am hinteren Teil der Glocke fiel weg. Ausserdem wurde der Nackenschirm steiler angesetzt und wirkte dadurch gedrungener. Die Offiziersvariante des M1889 wurde nur in der Form verändert, diese wurde noch steiler als beim Mannschaftshelm ausgeführt. 1894 wurde bei den Mannschaftshelmen der Knopf 94 als Halterung der Schuppenketten eingeführt. 1897 bekamen die Kopfbedeckungen der deutschen Heere die schwarz-weiss-rote Reichskokarde. Bei den Helmen rückte die mittlerweile aus Blech gefertigte Landeskokarde auf die rechte Seite und die Reichskokarde nahm ihren Platz auf der linken Seite ein. 1902 erhielt das Leib-Kürassier-Regiment ein Helmemblem mit dem altbrandenburgischen Adler und dem Bandeau "Pro Gloria et Patria" verliehen. Für die Manövertätigkeit wurde ein Überzug aus grauen Leinen eingeführt um den blanken Helmen und Beschlägen die Reflektionseigenschaften zu nehmen. Der Überzug wurde über den Helm gezogen und an diesem verhakt. Mit diesen Überzug und den "Friedenshelmen" M1889/97 zogen die Regimenter in den Weltkrieg. 1915 wurde ein feldgraues Kriegsmodell eingeführt. Dieses hatte eiserne grau lackierte Beschläge und die Schuppenketten wichen dem Pickelhauben- Lederkinnriemen. Bis zur Einführung des Einheits-Stahlhelm M16 in den Jahren 1916-18 wurden in kleineren Stückzahlen Ersatzhelme für die Kürassiere produziert, welche im Aufbau einfacher wurden und so z.B. nur noch einteilige Nackenschrime hatten bzw. im Gesamten nur noch aus einem Stück Blech gezogen waren. |