Die vornehmste Reiterart war der aus den Rittern hervorgegangene Kürisser, welcher noch vielfach bis in den dreissigjährigen Krieg voll gepanzert war. Dieser führte neben den Degen, der an Stelle des Schwertes getreten war, zwei Pistolen mit sich. Die Panzerung reduzierte sich auf einen geschwärzten Eisenkürass der ab Mitte des 17. Jh nicht mehr einheitlich getragen wurde. So beschränkte sich der Körperschutz auf Lederkoller und dem verstärkten Filzhut. Kürassieroffiziere trugen Ende des 17. Jhdts. den Kürass nur nach Belieben zum Gefecht. Unter Friedrich Wilhelm I. wurde 1715 der Kürass allgemein für die Mannschaften wieder eingeführt. Die Offiziere trugen den Kürass weiter nach Belieben, sodass erst ein Befehl vom 17.Februar 1731 das Tragen des Kürass ohne Rückenteil, also gleicher Trageweise wie die der Gemeinen, reglementiert. Ausgenommen waren darer Trompeter, Pauker und Fahnenschmiede. Der Kürass der Gemeinen war von geschwärztem Eisen und mit durch kreuzweise über den Rücken gehende gelbe Leder-Riemen vorn festzuschnallen. Das Innenfutter von rohem Leinen und der Rand mit farbig gewichsten Zeug eingefasst. Die Gardes du Corps führten blanke Kürasse, so auch die Offiziere des Regiments Anhalt (Nr.6) bis 1731. Die Kürasse der Gemeinen waren ohne Verzierungen, der Offizierskürass hatte vergoldete Messingbeschläge an der Rändern und auf den Kreuzriemen, ferner war auf der Brust zuerst der Namenszug FWR später dieser als Wappen, unter Friedrich dem Großen mit dem Wappen und FR. 1763 wurden sie Kreuzriemen der Mannschaftskürasse geweisst. 1787 wurden die Kürasse von den Regimentern Weimar(Nr.6) und Kalkreuth(Nr.7) beim Ausmarsch in den holländischen Feldzug zurückgelassen. Im Jahre 1790 erging der Befehl von König Friedrich Wilhelm II. den Kürass beim Feldzug abzulegen, nach den Campagnen 1792/94 wurde er nicht wieder angelegt. Die GdC trugen ihn weiter zur Parade.
1813/14 erbeuten die Kürassierregimenter in den Befreiungskriegen französiche Kürasse. So hatte zum Beispiel das Brandenburgische Kürassierregiment in Versaille und bei Paris 700 gelbe mit Messing beschlagene Eisenkürasse erbeutet. Diese, bis auf die Kürasse für Offiziere und Utffz., musste es auf Befehl vom 9.August 1822 an das neu gegründete Gardekürassierregiment abgeben. Danach trugen die 10 Kürassierregimenter folgende Kürasse: Die Garderegimenter und die Offiziere und Utffz. der Regimenter Nr.2 und 6 trugen gelbe Kürasse. Die Mannschaften der Garderegimenter dabei Modelle mit Ringketten statt Schuppenketten. Die restlichen Linienregimenter trugen eiserne, die Offiziere vernickelte Kürasse. Die Gardes du Corps empfingen 1814 (460 Stk.) und 1819 (150 Stk.) schwarze Paradekürasse, gestiftet vom russischen Zaren. Diese waren schwarz lackiert und mit einer roten Wollkordel besetzt nach russischen Vorbild. 1844 erhielten die Offizierskürasse des schlesischen Kürassierregiments vergoldete Ränder. Unter Kaiser Friedrich III. wurden die Kürasse für den Dienst- und Feldgebrauch abgelegt und seit dem nur noch zu Paraden und besonderen Anlässen getragen. Die 1895 für die Königin-Kürassiere, 1896 für die Leib-Kürassiere und 1912 für die Gardes du Corps eingeführten Ringkragen wurden beim Tragen des Kürasses auf selbigen angebracht. Dafür bei den Königin-Kürassieren der ganze Ringkragen ohne Kette und bei den anderen Regimentern nur die Trophäe. 1897 schenkte Kaiser Wilhelm II. anläßlich des hundertsten Geburtstages von Wilhelm I. dem Gardes du Corps schwarze Paradekürasse in neuer Form als Ersatz für die Vorhandenen.  Bei der allgemeinen Trageweise wurden an dem Kürass Orden an der linken Schuppenkettenschließe getragen, dort befestigte man auch die Schützenschnur die von der linken Schulterklappe herab hing. Das Eiserne Kreuz und andere Großkreuze wurden in einer speziellen Version an der gleichen Position wie am Rock an den Kürass angeschraubt.